Digitalwaage mit n8n-Logo. Links: Datenströme in Schale. Rechts: Docker-Serverstapel. Neonfarben, futuristischer Stil.

n8n Cloud vs. Self-hosted: Welche Variante passt wirklich zu dir?

Du hast dich entschieden, deine Geschäftsprozesse zu automatisieren – eine hervorragende Wahl! Und wahrscheinlich bist du bei deiner Recherche schnell auf n8n gestoßen. Das Tool gilt als der heilige Gral der Workflow-Automatisierung, weil es die Flexibilität von Code mit der Einfachheit einer grafischen Oberfläche verbindet.

Inhalt

Aber jetzt stehst du vor der ersten großen Hürde, bevor der erste Workflow überhaupt läuft: Sollst du die n8n Cloud nutzen oder die Software selbst hosten (Self-hosted)? Diese Frage ist nicht nur eine technische, sondern entscheidet über dein Budget, deine Zeit und vor allem über die Sicherheit deiner Daten. In diesem Beitrag dröseln wir das “Cloud vs. Self-hosted”-Dilemma für dich auf, damit du die Entscheidung triffst, die langfristig zu dir passt.

Option 1: n8n Cloud – Das Rundum-sorglos-Paket

Fangen wir mit der Variante an, die den geringsten Widerstand bietet. Die n8n Cloud ist SaaS (Software as a Service) in Reinform. Du meldest dich an, zahlst eine monatliche Gebühr und kannst sofort loslegen.

Die Vorteile der Cloud

  • Sofortiger Start: Keine Installation, keine Server-Konfiguration. Konto erstellen und der erste Workflow kann in 5 Minuten live sein.
  • Keine Wartung: Updates, Sicherheitspatches und Server-Management übernimmt das Team von n8n für dich. Du musst dich nie fragen, warum dein Server um 3 Uhr nachts ausgefallen ist.
  • Managed Support: Wenn etwas hakt, hast du direkten Zugriff auf professionellen Support (abhängig vom Plan).

Die Nachteile der Cloud

  • Kosten: Die Cloud-Variante kostet Geld. Je mehr Workflows du ausführst, desto teurer wird der Plan. Für Bootstrapped-Startups kann das ins Gewicht fallen.
  • Datenstandort: Deine Daten liegen auf den Servern von n8n (in der Regel AWS). Auch wenn n8n DSGVO-konform arbeitet, gibst du die physische Kontrolle über deine Daten ab.

Fazit zur Cloud: Ideal für dich, wenn du “einfach nur machen” willst und keine Zeit oder Lust hast, dich mit Linux-Terminalbefehlen herumzuschlagen.

Option 2: n8n Self-hosted – Die volle Kontrolle

Die Alternative ist das Self-hosted. Da n8n im Kern “Fair-Code” (Quelloffen mit Einschränkungen für kommerzielle Weiterverbreitung) ist, kannst du die Software auf deinem eigenen Server installieren. Meistens geschieht dies über Docker.

Die Vorteile von Self-hosted

  • Datenschutz & Hoheit: Deine Daten verlassen nie deine Infrastruktur. Das ist besonders kritisch, wenn du sensible Kundendaten (PII) verarbeitest oder strengen Compliance-Richtlinien unterliegst.
  • Kostenersparnis (auf den ersten Blick): Die Community Edition von n8n ist kostenlos. Du zahlst keine Lizenzgebühren an n8n, sondern nur für deinen eigenen Server (z.B. einen VPS für 5-10 € im Monat).
  • Keine Limits: In der Cloud bist du oft auf eine bestimmte Anzahl von Workflow-Ausführungen beschränkt. Auf deinem eigenen Server ist das Limit nur die Hardware-Leistung (CPU/RAM).

Die Nachteile von Self-hosted

  • Technische Hürde: Du musst wissen, wie man einen Server aufsetzt, wie Docker funktioniert und wie man Domains sowie SSL-Zertifikate verwaltet.
  • Verantwortung: Geht etwas kaputt, bist du der Admin. Du musst Backups machen, Updates einspielen und die Sicherheit des Servers überwachen.
  • Versteckte Kosten: Deine Zeit ist auch Geld. Wenn du 5 Stunden brauchst, um einen Fehler nach einem Update zu beheben, ist die “kostenlose” Version plötzlich teurer als das Cloud-Abo.

Der direkte Vergleich: Cloud vs. Self-hosted

Damit du die Unterschiede auf einen Blick siehst, haben wir die wichtigsten Punkte gegenübergestellt:

Featuren8n CloudSelf-hosted (Docker/Server)
EinrichtungSofort (Plug & Play)Komplex (benötigt Server-Admin-Skills)
WartungDurch n8n erledigtDeine Verantwortung (Updates, Backups)
KostenMonatliches Abo (ab ca. 20€)Serverkosten (ab ca. 5€) + Deine Arbeitszeit
DatenschutzServer von n8n (DSGVO-konform)100% bei dir (Volle Kontrolle)
SkalierbarkeitUpgrade per KlickManuelles Server-Upgrade nötig
LimitsNach Anzahl der AusführungenLimitiert durch Server-Hardware

Entscheidungshilfe: Was solltest du wählen?

Bist du immer noch unsicher? Hier ist eine einfache Checkliste für dich.

Wähle die n8n Cloud, wenn:

  1. Du keine IT-Administration machen möchtest.
  2. Du schnell Ergebnisse sehen willst, ohne dich mit Docker-Containern zu befassen.
  3. Dein Budget für Tools vorhanden ist, aber deine Zeit knapp ist.
  4. Du sicherstellen willst, dass deine Automatisierungen immer laufen (hohe Verfügbarkeit).

Wähle Self-hosted, wenn:

  1. Du oder dein Team technisches Know-how (Linux/Docker) besitzt.
  2. Datenschutz oberste Priorität hat (z.B. Gesundheitsdaten, Bankdaten) und Daten das Haus nicht verlassen dürfen.
  3. Du extrem viele Workflows ausführst und die Cloud-Limits sprengen würdest.
  4. Du Spaß am Basteln und Optimieren der eigenen Infrastruktur hast.

Fazit: Es gibt kein Richtig oder Falsch

Am Ende des Tages ist n8n in beiden Varianten ein extrem mächtiges Tool. Der Funktionsumfang im Editor ist bei beiden Versionen nahezu identisch. Die Frage ist lediglich: Zahlst du lieber mit Geld (Cloud) für Komfort, oder zahlst du mit Zeit und Verantwortung (Self-hosted) für Kontrolle?

Viele Nutzer starten übrigens mit der Cloud, um das Tool zu lernen, und migrieren später auf einen eigenen Server, wenn die Anforderungen wachsen – oder andersherum, wenn sie merken, dass die Serverwartung nervt.

Deine Automatisierung startet jetzt!

Egal für welchen Weg du dich entscheidest, das Wichtigste ist, anzufangen. Verschwende keine Wochen mit der Entscheidung über das Hosting, während deine Prozesse weiterhin manuell laufen und Zeit fressen.

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