Rechtliche Anforderungen vor dem Website-Launch (+ Checkliste)

Als Website-Betreiber unterliegst du denselben rechtlichen Pflichten wie andere Website-Betreiber. Um Abmahnungen und Bußgelder zu vermeiden, ist es unerlässlich, rechtliche Aspekte von Anfang an zu berücksichtigen.

Wichtiger Hinweis: Ich bin kein Rechtsanwalt und kann keine Rechtsberatung anbieten. Die Informationen dienen als Anregung und Überblick für deine eigenen Recherchen. Im Zweifelsfall solltest du professionellen juristischen Rat einholen.

Die wichtigsten rechtlichen Bereiche

1. Impressumspflicht (§ 5 TMG)

Du bist zur Angabe eines Impressums verpflichtet, sobald du einen geschäftsmäßigen Onlinedienst betreibst, was bei Blogs oft aufgrund der journalistisch-redaktionellen Tätigkeit angenommen wird.

  • Anforderungen: Das Impressum muss eine ladungsfähige Adresse und Kontaktmöglichkeiten (z. B. E-Mail-Adresse und Telefonnummer) enthalten.
  • Umsetzung: Die Impressumsseite muss von jeder Seite deiner Website aus leicht und ohne Umwege zugänglich sein, beispielsweise über einen Link im Footer-Menü.

2. Datenschutz (DSGVO)

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verlangt, dass Daten nur bei Notwendigkeit oder mit Einwilligung erhoben und gespeichert werden.

  • SSL-Verschlüsselung (HTTPS): Du bist verpflichtet, eine SSL-Verschlüsselung einzurichten, um den Datenverkehr zwischen deinem Server und den Browsern der Nutzeren zu sichern. Dies geschieht in der Regel über Ihren Hoster und die Anpassung der WordPress-URL auf https://.
  • Datenschutzerklärung: Du musst in einer Datenschutzerklärung transparent darüber informieren, welche Daten zu welchem Zweck erhoben, verarbeitet und gespeichert werden.
  • Cookie Consent: Sobald Cookies verwendet werden, die personenbezogene Daten erheben (z. B. für Google Analytics oder Social-Media-Dienste – sogenannte Third-Party-Cookies), musst du die aktive und freiwillige Einwilligung der Nutzer einholen. Hierfür benötigst du ein Cookie-Consent-Tool.

3. Urheber- und Wettbewerbsrecht

  • Urheberrecht: Du darf Texte und Bilder anderer nur verwenden, wenn du die notwendigen Nutzungsrechte besitzen. Gib die Quelle und Urheber immer an und achte auf die Einhaltung von Persönlichkeitsrechten.
  • Werbungskennzeichnung: Bezahlte Kooperationen, gesponserte Inhalte oder Produktbesprechungen, die ein Produkt bewerben, müssen klar als “Anzeige” oder “Werbung” gekennzeichnet werden.

4. Einnahmen und Gewerbe

Solltest du mit deiner Website Geld verdienen wollen, ist dies ein Gewerbe, das du beim zuständigen Amt anmelden musst. Alle Einnahmen sind in der Einkommensteuererklärung anzugeben.

Checkliste: Rechtliches vor dem Website-Launch

Nutze diese Checkliste, um die wichtigsten rechtlichen To-dos vor der Veröffentlichung deiner Website abzuarbeiten.

To-DoStatus
Impressum anlegen (mit ladungsfähiger Adresse und Kontakt)
Datenschutzerklärung
SSL-Verschlüsselung (HTTPS) einrichten und in WordPress aktivieren
Header- und Footer-Menü einrichten (inkl. Verlinkung von Impressum und Datenschutzerklärung) 
Cookie-Consent-Tool einrichten (falls notwendig)
E-Mail-Adresse unter eigener Domain anlegen 
Urheberrecht Dritter für Bilder/Texte prüfen und Nutzungsrechte klären 

Brauchst du noch Hilfe mit dem Thema? Sag einfach Bescheid, ich helfe dir gerne.

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